Material.ersetzen – Vom Kunststoff zur Naturfaser

22.06.2023

„Der Austausch von Materialien auf Erdölbasis hin zu biobasierten Werkstoffen ist ein unheimlich wichtiger Baustein, wenn wir in Zukunft zirkuläre Wertschöpfung erreichen und ökologisch nachhaltige Produkte produzieren wollen“, bekräftigte Anna Niehaus, Geschäftsführerin der pro Wirtschaft GT am vergangenen Dienstag beim Türen- und Tore-Hersteller Teckentrup in Verl. Gemeinsam mit der pro Wirtschaft GT richtete Teckentrup die Veranstaltung „Material.ersetzen – Vom Kunststoff zur Naturfaser" aus, die sich nachhaltigen Materialien und deren Einsatzmöglichkeiten widmete.

Zunächst gab Axel Wizemann, Berater zur zirkulären Bioökonomie, Ideengeber und Entwickler des FaserInnovationsZentrums Zerkall e.V., den mehr als 30 Teilnehmenden Expertise zu den derzeitigen Anwendungsgebieten und Potenzialen der Bioökonomie und faserbasierter Wertschöpfung an die Hand. Im Anschluss berichteten Geschäftsführer Kai Teckentrup und Toni Frankenstein, CEO der NatStruct AG, über ihre Erfahrungen mit nachwachsenden Rohstoffen. In einem gemeinsamen Projekt des Türen- und Tore-Herstellers und des Green-Tech Start-ups beschäftigen sich die beiden Partner mit Möglichkeiten, um herkömmliche Dämmmaterialien in Türen und Toren durch Alternativen zu ersetzen. In einem Erfahrungsbericht berichteten sie über die Herausforderungen einen neuen Rohstoff zu finden, aber auch die Chancen, die dieser bietet. Außerdem wurde aufgezeigt, wie eine erfolgreiche Partnerschaft zwischen etabliertem Unternehmen und Start-up funktionieren kann.

Erfolgreiche Partnerschaft

Teckentrup und die NatStruct AG aus Wetzlar haben sich über ein Accelerator-Programm der Futury GmbH kennengelernt. Seither arbeiten sie gemeinsam an der Implementierung von nachhaltigen Materialien und stellen sich den Herausforderungen dieses Prozesses. Dabei werden insbesondere die Ziele klar definiert, so Kai Teckentrup: „Unser Streben nach Nachhaltigkeit geht Hand in Hand mit unserem Unternehmenserfolg. Wir erkennen die wachsende Bedeutung einer CO2-Steuer in verschiedenen Branchen und die zunehmende Verantwortung, die wir als Unternehmen tragen. Wir sind entschlossen, die Folgekosten wie Recycling und andere nachhaltige Praktiken zu übernehmen. Denn wir wissen, dass der Wendepunkt nah ist, an dem umweltfreundliche Materialien und Naturfasern genauso wettbewerbsfähig sind wie herkömmliche Alternativen. Indem wir in Nachhaltigkeit investieren, sichern wir nicht nur unseren langfristigen Erfolg, sondern tragen auch aktiv zum Schutz unserer Umwelt bei.“

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